Das Ziehen eines Zahnes wird in der Regel als ultima ratio in der Zahnmedizin betrachtet. Die Zahnextraktion dient dem Erhalt der Mundgesundheit und der Beseitigung intraoraler Probleme und kann in bestimmten Fällen unvermeidlich werden. In diesem Text finden Sie alle wichtigen Informationen zum Ablauf einer Extraktion und zur Nachsorge.

Was ist eine Zahnextraktion?

Bei einer Zahnextraktion wird ein Zahn aus dem Kieferknochen entfernt. Dieser Eingriff erfolgt, wenn ein Zahn irreparabel geschädigt ist oder bei schweren Infektionen, Karies, Parodontalerkrankungen oder anderen oralen Problemen. Die Extraktion ist ein wichtiger Schritt, um die Mundgesundheit zu erhalten und größere Komplikationen zu vermeiden.

Für wen ist eine Zahnextraktion geeignet?

Eine Extraktion kann in folgenden Fällen empfohlen werden:

  • Schwere Karies: Stark zerstörte Zähne, die nicht erhalten werden können.

  • Zahnfleischerkrankungen: Zähne mit massivem Verlust der Haltestrukturen durch fortgeschrittene Parodontitis.

  • Gebrochene oder stark beschädigte Zähne: Zähne, die nicht mehr reparabel sind.

  • Infektionen: Schwere Infektionen oder Abszesse an der Wurzel.

  • Platzmangel: Zur Schaffung von Raum für kieferorthopädische Behandlungen.

  • Impaktierte Zähne: Nicht durchgebrochene Zähne, die Probleme verursachen.

Ablauf einer Zahnextraktion

  1. Untersuchung und Beurteilung: Zunächst erfolgt eine Untersuchung beim Zahnarzt, der entscheidet, ob eine Extraktion erforderlich ist und über den Ablauf informiert.

  2. Anästhesie: Eine örtliche Betäubung wird eingesetzt, damit der Eingriff schmerzfrei verläuft. Dadurch werden Zahn und umliegendes Gewebe betäubt.

  3. Zahnentfernung: Der Zahn wird schonend aus dem Kiefer entfernt. Moderne Techniken minimieren das Trauma für Zahnfleisch und Nachbargewebe.

  4. Blutstillung und Nachsorge: Sterile Kompressen dienen der Blutstillung; Ihr Zahnarzt bespricht die Nachsorgeanweisungen.

Nachsorge nach der Extraktion

Um die Heilung zu fördern und Infektionen zu vermeiden, beachten Sie bitte:

  • Blutstillung: Beißen Sie 30–45 Minuten auf die eingelegte sterile Kompresse.

  • Schmerzkontrolle: Nehmen Sie die empfohlenen Schmerzmittel und verwenden Sie bei Bedarf kalte Kompressen.

  • Essen und Trinken: In den ersten 24 Stunden auf heiße Speisen und Getränke verzichten; weiche, kühle Kost bevorzugen.

  • Mundhygiene: In den ersten 24 Stunden nicht kräftig ausspülen; schonend putzen und die Wunde nicht berühren.

  • Nahtpflege: Sind Nähte gesetzt worden, beachten Sie die Hinweise und lassen Sie die Nahtentfernung wie vereinbart durchführen.

Mögliche Komplikationen

Zahnextraktionen sind in der Regel sicher, können aber Komplikationen mit sich bringen:

  • Trockene Alveole (Alveolitis sicca): Verlust des Blutgerinnsels und verzögerte Heilung.

  • Infektion: Entzündung am Extraktionsort.

  • Nervverletzung: Besonders im Unterkiefer besteht ein Risiko für Nervenverletzungen.
    Die Befolgung der Anweisungen Ihres Zahnarztes sowie regelmäßige Kontrollen senken das Komplikationsrisiko.

Alternativen nach der Extraktion

Um die entstandene Lücke zu versorgen, gibt es verschiedene Optionen:

  • Zahnimplantate: Eine langlebige Lösung zur Wiederherstellung fehlender Zähne.

  • Brücken: Festsitzende Prothetik als Ersatz für verlorene Zähne.

  • Prothesen: Herausnehmbare oder festsitzende Versorgungen zur Wiederherstellung der Kaufunktion.

Die Zahnextraktion ist ein wichtiger Eingriff zum Erhalt der Mundgesundheit. Bei starken Problemen oder Schmerzen wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

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